Graalmann Stadtansicht Dresden

Reisestipendium der Hansestadt Hamburg mit der Partnerstadt Dresden vom 03.03. bis 29.03.2014

Das Stipendium beinhaltet einen Monat künstlerischer Aufenthalt in Dresden. Untergebracht wird in der Pension  und Künstlerhaus Raskolnikoff, in der pulsierenden Dresdner Neustadt. Der Arbeitsplatz ist in der Grafikwerkstatt Dresden. Die Grafikwerkstatt Dresden wurde 1958 von Dresdner Künstlern als „Druckwerkstatt Goetheallee“gegründet und sitzt seit 1997 im Souterrain der „Technischen Sammlungen der Stadt Dresden“. Dresdner Künstlern können sich hier einmieten, Lithografie, Holzschnitt, Bleisatz und Radierung, sowie Offset und Algrafie ausüben. Die festangestellten Werkstattleiter, für Lithografie Peter Stephan, für Radierung Torsten Leupold, und für Hochdruck Udo Haufe, die ständig vor Ort sind und Hilfestellung leisten. Für jede Technik stehen mehrere Maschinen bereit, allein fünf große Radier-Pressen für meinen künstlerischen Schwerpunkt, der Radierung. Jedem Künstler wird nach Bedarf eine Arbeitsstation zugewiesen. Man kann mit unterschiedlichen Säuren auf Zink oder Kupfer arbeiten und ein umfangreiches Materiallager mit verschiedenen Papieren und Farben erleichtert das Arbeiten und Experimenten.

 

Die Grafikwerkstatt bietet professionellen Auflagendruck an. Dabei können die Künstler ihre Druckstöcke vor Ort herstellen. Für uns bot sich so die Gelegenheit mit allerlei ansässigen Künstlern in Kontakt zu kommen. Um 10 Uhr wird zum Morgentee geladen und man begegnet allen, die gerade vor Ort arbeiten, oder für Aufträge oder Absprachen vorbeikommen. Internationale Künstler-Austauschprogramme mit den sieben Partnerstädten, wie Ohio, Tidaholm, Teesaloniki, Straßburg, Salzburg und Hamburg gewährt eine gute Auslastung der Werkstatt. Dabei werden die Stipendiaten der deutschsprachigen Partnerstädte im März und die der englischsprachigen Austauschkünstler im Herbst betreut. Da die Gastkünstler auch im Raskolnikoff untergebracht sind, entstand bei mir ein enger Austausch mit der Künstlerin Lena Bosch aus Salzburg und Anne Hemstede aus Straßburg.

Es war wunderbar die Stadt Dresden erkundet. Mit ihren zahlreichen Museen dem grünen Gewölbe, der Semperoper und den kleinen Galerien in der Neustadt konnte man jeden Tag etwas unternehmen oder die Stadt auf Photostreifzügen erkunden. Mich interessierte besonders das Kupferstichkabinett und daß viele Galerien Druckgrafik  anbieten. Das Elbsandsteingebirge ist ein phantastisches Ausflugsziel. Der Druckgrafiker und Verleger Hanf Lehmann,  durch ein früheres Symposium in Reichenbach bekannt, half mir diese Seiten Dresdens zu erkunden.

Mein Arbeitsplatz war mitten im Raum an der großen Presse. Ein breiter Tisch stand davor, an dem ich meine großformatigen Platten bearbeiten konnte. Etwas Probleme bereiteten mir die Öffnungszeiten, selten schaffte ich es vor 10 Uhr in die Werkstatt. Daher transportierte ich die Platten in meine Pension und arbeitete daran noch bis spät in die Nacht. Ich habe in dem Monat wunderbar viel geschafft. Habe viel gelernt, mir einiges von den Werkstattleitern an Tipps und Tricks im Tiefdruck und Interessantes in Sachen Werkstattführung ab schauen können. Ich fühlte mich sehr gut aufgenommen und wunderbar betreut.

www.handpressendrucke.de.